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MALTESER Care Pflegetipps 2023 – Ernährung

16/03/2023 


MALTESER Care Pflegetipps #1 - Ernährung

Malteser Care Pflegetipps zur Unterstützung pflegender Angehöriger

MALTESER Care Pflegetipps #1 – Ernährung – Wir von Malteser Care sind diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegefachpersonen und ausgebildete Pflegefachkräfte und haben es uns zur Aufgabe gemacht, Ihnen die beste Pflege und Betreuung zu Hause zu bieten. Sehr oft kommt es vor, dass Angehörige, Partner oder Kinder in die Pflege und Betreuung der pflegebedürftigen Person involviert sind. Hier möchten wir als Fachpersonen mit einfachen Tipps bei der Bewältigung des Pflegealltags unterstützen. 

Die Ernährung – Essen und Trinken sind lebenserhaltend

Unsere Ernährung begleitet uns und unseren Körper  unser Leben lang. Sie trägt maßgeblich zur Erhaltung unserer Gesundheit und unserer Lebensqualität bei. Im Alter kann sich der Umgang mit der Ernährung ändern. Hunger, Geschmack und Gerüche werden weniger wahrgenommen, Appetitlosigkeit, Probleme bei der Verdauung oder beim Kauen können negative Auswirkungen auf den Gesundheitszustand haben. Pflegebedürftige Menschen brauchen öfters Unterstützung bei der Zubereitung von Mahlzeiten oder bei der Aufnahme von Nahrung. Neben dem Essen ist das Trinken von sehr großer Bedeutung. Der Körper braucht regelmäßig ausreichend Flüssigkeit, um die Nährstoffe über das Blut zu den Organen zu transportieren und Giftstoffe auszuscheiden. Flüssigkeitsmangel kann zu Schwindel, Schwäche bis zum Kreislaufversagen führen. Auch bei chronischen Erkrankungen wie z.B. bei Diabetes oder bei Demenz braucht der Körper spezielle Diäten.


Appetitmangel

Wenn ein Appetitmangel vorhanden ist, fehlt das natürliche Bedürfnis, zu essen.

Tipps

  • Unterstützen Sie regelmäßige Bewegung, wenn möglich an der frischen Luft
  • Fragen Sie, worauf die betreute Person Lust hat und bereiten Sie die Lieblingsspeisen zu
  • Richten Sie kleine Portionen auf großen Tellern an, um die Person nicht zu überfordern
  • Essen Sie gemeinsam und planen Sie dafür Zeit ein
  • Wählen Sie einen ruhigen, bequemen Ort mit angenehmer Atmosphäre
  • Reden Sie der betreuten Person gut zu, aber zwingen Sie sie nicht, zu essen

Kontaktieren Sie bitte unbedingt ihren Hausarzt, wenn

  • Der Appetitmangel längere Zeit anhält
  • Probleme mit den Zähnen oder den Zahnprothesen bestehen
  • Schluckstörungen auftreten
  • Zunehmende Schwäche und Kreislaufprobleme dazu kommen


Blähungen

Sie entstehen, wenn sich im Darm Gas ansammelt, was zu großen Schmerzen führen kann. Ursachen sind oft zu wenig Bewegung, blähende Lebensmittel, Magen/Darmerkrankungen oder Stress

Tipps

  • Den Bauch entspannen und langsam ein- und ausatmen
  • Versuchen Sie, sich mehrmals täglich zu bewegen
  • Keine blähenden Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Zwiebel, frisches Brot, fette Speisen und gekochte Eier konsumieren
  • Unbedingt ausreichend trinken – 1,5 l pro Tag
  • Krampflösende Tees aus Fenchel, Kümmel oder Anis-Samen können helfen
  • Feuchtwarme Wickel zur Entspannung des Bauches
  • 5 Minuten Öl-Massage um den Bauchnabel im Uhrzeigersinn

Kontaktieren Sie bitte unbedingt ihren Arzt, wenn

  • Sehr starke Bauchschmerzen auftreten
  • Die Bauchdecke aufgedunsen und hart ist
  • Blut im Stuhl sichtbar ist
  • Brustschmerzen, Kreislaufprobleme und Fieber dazu kommen


Verstopfung

Eine Verstopfung besteht, wenn weniger als drei Mal pro Woche Stuhl abgesetzt wird. Dieser ist dann hart und schmerzt. Häufige Ursachen sind Bewegungsmangel, ballaststoffarme Ernährung oder eine schwache Darmmuskulatur, was bei pflegebedürftigen Menschen oft vorkommt.

Tipps

  • Hier helfen Bewegung und ballaststoffreiche Ernährung mit Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse und Vollkornbrot
  • Immer ausreichend Wasser trinken – bis zu 1,5 l am Tag
  • Vermeiden Sie stopfende Nahrungsmittel wie Bananen, geriebenen Apfel, Kakao und Schwarztee
  • Abführend wirken dagegen Sauerkrautsaft, Kefir, Buttermilch und eingeweichte Trockenpflaumen

Kontaktieren Sie bitte ihren Arzt, wenn

  • Bauchschmerzen auftreten und die Bauchdecke hart ist
  • Die Verstopfung bereits mehrere Tage andauert
  • Blut im Stuhl zu sehen ist


Durchfall

Von Durchfall spricht man, wenn mehr als drei Mal am Tag wässeriger oder breiiger Stuhl auftritt. Ursachen können Bakterien, Viren, Infektionen aber auch verdorbene oder unverträgliche Lebensmittel sein. Der Körper wehrt sich dann dagegen.

Tipps

  • Hier ist es vor allem wichtig, ausreichend zu trinken – mehr als die sonst nötigen 1,5 l am Tag
  • Gemüsebrühe, verdünnte Säfte und Bananen dienen dem Flüssigkeitsverlust und liefern ausgleichende Nährstoffe
  • Geriebener Apfel, gekochte Karotten und getrocknete Heidelbeeren eignen sich gut
  • Vermeiden sie fettreiche Nahrungsmittel wie Käse und Wurst
  • Achten sie auf sorgfältige Hygiene – vor allem bei Magen-Darm-Infekten

Kontaktieren Sie unbedingt ihren Arzt, wenn

  • Die Beschwerden über Tage anhalten
  • Mehr Flüssigkeit ausgeschieden wird, als aufgenommen wurde
  • Erbrechen, Schmerzen und Fieber dazu kommen
  • Blut im Stuhl zu erkennen ist


Übelkeit

Übelkeit ist ein Gefühl des Unwohlseins im Magen und Darmbereich und geht oft mit dem Bedürfnis, zu erbrechen einher. Oft wehrt sich der Körper gegen Erreger oder Giftstoffe bei Magen-Darm-Infektionen oder bei verdorbenen Lebensmitteln. Die Übelkeit kann aber auch durch Unverträglichkeit von Medikamenten, bei Chemotherapie oder durch psychische Faktoren hervorgerufen werden.

Tipps

  • Lüften Sie gut und vermeiden Sie Gerüche, die reizen, wie z.B. Essen
  • Ausreichend gekühltes Wasser trinken oder Eiswürfel langsam im Mund zergehen lassen
  • Bei Erbrechen löffelweise Wasser mit ein wenig Traubenzucker verabreichen
  • Toast, Zwieback und Kamillentee anbieten
  • Versuchen Sie, durch Gespräche und Erzählungen abzulenken

Kontaktieren Sie unbedingt ihren Arzt, wenn

  • Die Situation sich deutlich verschlechtert
  • Übelkeit und Erbrechen über Tage anhalten
  • Die Person viel Flüssigkeit verloren hat
  • Kreislaufprobleme auftreten
  • Blut im Erbrochenen zu erkennen ist

MALTESER Care Pflegetipps #1 – Ernährung – Infos und Unterstützung

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