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Malteser Care: Menschen selbst entscheiden lassen

12/05/2025 


Malteser Care: Menschen selbst entscheiden lassen

Malteser Care: Menschen selbst entscheiden lassen – Die meisten Menschen wollen in den eigenen vier Wänden alt werden. Aber ohne massiven Ausbau der Pflege- und Betreuungskräfte wird dies bald nicht mehr möglich sein – der eklatante Personalmangel bedroht zunehmend die Versorgung.

Die meisten Menschen wünschen sich, im Alter in den eigenen vier Wänden leben zu können. Doch dieser Wunsch droht zu scheitern – nicht nur an der Finanzierung, sondern insbesondere am dramatischen Mangel an Pflege- und Betreuungspersonal. Die Politik muss dringend handeln und die mobile Pflege wie auch die 24-Stunden-Betreuung strukturell stärken. Österreichs Pflegesektor blickt auf bewegte Jahre zurück. Zwar wurden in letzter Zeit einige überfällige Reformschritte gesetzt, doch für Helmut Lutz, Geschäftsführer von Malteser Care, ist klar: „Das reicht bei weitem nicht aus.“ Besonders die mobile Pflege sei bislang nicht in dem Maß gestärkt worden, wie es notwendig wäre. „Wir wissen seit Jahren, dass die Mehrheit der Bevölkerung ihren Lebensabend zuhause verbringen möchte. Doch dafür braucht es Personal – und das fehlt an allen Ecken und Enden.“

Ohne drastische Personalaufstockung droht der Systemkollaps
Die Lage ist alarmierend: Laut Prognosen der Gesundheit Österreich GmbH werden bis 2050 rund 200.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. „Diese Zahl ist nicht neu – aber sie zeigt mit aller Deutlichkeit, dass wir in eine Versorgungskatastrophe schlittern, wenn wir jetzt nicht gegensteuern“, warnt Lutz. Die bisherigen Maßnahmen wie das Aufstocken von Ausbildungsplätzen oder auch die Pflegelehre reichen bei Weitem nicht aus, um diesen Bedarf zu decken. Ein gezielter und qualifizierter Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland sei daher unerlässlich – auch wenn dies politisch nicht immer auf Zustimmung stößt. „Die meisten europäischen Staaten sind uns hier bereits weit voraus. Wenn wir weiterhin auf bürokratische Hürden setzen, statt Hürden abzubauen, verlieren wir auch jene Pflegekräfte, die eigentlich lieber nach Österreich kommen würden. Leider ist bisher von den seit Jahren politisch angekündigten Erleichterungen bei der Nostrifikation von qualifizierten Ausbildungen aus Drittstaaten gar nichts weitergegangen.“

24-Stunden-Betreuung: Finanzielle Hürden statt echter Entlastung
Auch in der 24-Stunden-Betreuung – einer mittlerweile wesentlichen Säule der häuslichen Pflege und Betreuung – sind strukturelle Mängel offensichtlich. Zwar wurde 2023 die monatliche Förderung auf 800 Euro erhöht, doch gleichzeitig blieb die Einkommensgrenze für die Zuerkennung der Förderung bei 2.500 Euro. „Das ist realitätsfremd“, kritisiert Lutz. „Die Förderung nützt nichts, wenn sie mittlerweile kaum jemand in Anspruch nehmen kann – und das bei Betreuungskosten von rund 3.000 Euro im Monat.“ Zum Vergleich: Ein Pflegeheimplatz in Wien schlägt mit bis zu 9.000 Euro monatlich zu Buche. „Da ist es doch nur logisch und fair, die kostengünstigere 24-Stunden-Betreuung endlich fair und breit zugänglich zu fördern“, so Lutz.

Lösungen längst bekannt – nur der politische Wille fehlt
Die Vorschläge liegen längst auf dem Tisch: Bürokratische Hürden wie bei der Rot-Weiß-Rot-Karte müssten abgebaut, qualifizierte Kräfte aus Drittstaaten gezielt angeworben und Föderalismus-Hemmnisse überwunden werden. „Wir brauchen endlich eine zentrale Bundesagentur für die Anwerbung von Pflegepersonal aus Drittstaaten. Wenn jedes Bundesland weiter seine eigenen Wege geht, verlieren wir wertvolle Zeit – und noch mehr Fachkräfte.“ Auch bei der 24-Stunden-Betreuung fordert Lutz rasche Maßnahmen: Die Einkommensgrenze für die Zuerkennung der Förderung müsse nach über 15 Jahren endlich angepasst und auf mindestens 3.500 Euro angehoben, die Förderung auf 1.450 Euro erhöht und regelmäßig an die Inflation angepasst werden. Zudem brauche es dringend eine verpflichtende Qualitätsoffensive für diesen sensiblen Bereich. „Am Ende geht es nicht um Zahlen, sondern um Menschen – und deren Recht, in Würde altern zu dürfen. Dieses Recht darf nicht am Personalmangel und einer fairen Förderung scheitern.“

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